Anders kann ich es gerade nicht auf den Punkt bringen. Die Landschaft in Schottland war wirklich dramatisch spektakulär. Natürlich ahnte ich schon vorab, dass Schottland landschaftlich einiges am Start hat, daher reiste ich entsprechend ausgerüstet aufgerüstet an. Die Kameratasche wurde vorab noch mit einem Weitwinkelobjektiv für Landschaftsaufnahmen und Graufiltern für Langzeitbelichtungen erweitert. Stativ war ebenfalls gebongt. Und so kam es, wie es kommen musste: An jedem halbwegs fotogenen Gewässer waren Langzeitbelichtungen angesagt, mit entsprechend langwieriger Aufbau- und Abbauprozedur – sehr zum Leidwesen meiner Reisebegleitung. Es gab „leider“ viel zu viele dieser pittoresken Locations in Schottland.
Wir cruisten von Edinburgh Richtung Loch Lomond, nach Glencoe und weiter auf die spektakuläre Isle of Skye. Von dort ging es nach Applecross, an der Küste entlang und bis ins tiefenentspannte Ullapool im Norden. Dann wieder südwärts durch Inverness und Cairngorms bis nach Edinburgh zurück. Im Mietwagen-Astra ging es entspannt von einem B&B zum nächsten. (Full Scottish Breakfast inklusive, puh.) Getreu dem Motto „der Weg ist das Ziel“ war fast die gesamte Route spektakulär. Wunderschöne Berge und Hügellandschaften, Seen, kleine Wasserfälle, und überall grün. Eines der Highlights war Glencoe mit dem Lost Valley, das über einen nicht ganz anspruchslosen Wanderweg zu erreichen ist. Die Wanderung geht recht steil bergauf, bis man plötzlich zwischen mehreren Hügeln ins verlorene Tal kommt, in dem der MacDonalds-Clan aus Glencoe seinerzeit das Vieh vor seinen Feinden versteckte. Ein weiterer Volltreffer war die Isle of Skye, die landschaftlich ganz großes Kino ist. Wanderungen im Quiraing, am Neist Point und am Old Man of Storr füllten schnell die Speicherkarten meiner Kamera. Das Claigan Coral Beach, auch auf der Isle of Skye, wirkt fast karibisch – man vergisst bei dem weißen Sand und kristallklaren Wasser glatt, dass man in Schottland ist…jedenfalls solange man die Außentemperatur ignorieren kann. Die obligatorische Tea Time verbrachten wir auf der Insel im unübertroffenen Small and Cosy Tea House.
Zurück in Edinburgh begegneten wir noch schottischer Prominenz. Im Aufzug des National Museum of Scotland trafen wir den Schriftsteller Ian Rankin. Na ja, sagen wir mal, wir standen neben ihm, ohne ihn zu erkennen. Wir mussten erst von anderen Touris darauf aufmerksam gemacht werden, dass er es war. Also leider kein Selfie als Beweis!