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Es gibt Reisen, die kann man erst im Nachhinein richtig genießen und würdigen. So erging es mir mit unserem dreitägigen Ausflug ins bolivianische Altiplano. Bolivien war eines von drei Ländern auf unserer Südamerikareise 2008 und das Altiplano fand schnell seinen festen Platz auf unserer Reiseroute. Vulkane, rosafarbene Seen mit Flamingos und eine endlose Salzwüste? Das musste einfach sein. Warum ich die Tour erst viele Jahre später genießen konnte? Es lag an der Armada von Presslufthämmern, die mich drei Tage lang ständig begleitete.

Wir bereisten die Tour, den „Southwestern Ciurcuit“ in der weniger befahrenen Richtung, mit Start im beschaulichen Tupiza statt in Uyuni. Mit dem Jeep ging es sehr schnell auf die Hochebene, den Altiplano Boliviens, auf über 4000 m Höhe. Die Höhe machte sich schnell bemerkbar – Kopfschmerzen, Schlafprobleme und Atemnot. Wir sahen die weiten Salzebenen von Uyuni, stiegen zwischendurch sogar bis zu den Schwefelgeysiren Sol de mañana auf, die fast 5000m hoch sind und damit höher als jeder Berg in den europäischen Alpen. Im Jeep lief ständig einheimische Musik, die mir zwar gefiel, aber nicht unbedingt gegen die Kopfschmerzen half. Etwas mehr half der Tee aus Kokablättern, den uns die Guides servierten.